Drehbrücke Deutzer Hafen

  • Auftraggeber:
    Stadt Köln
    Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau
  • Projekt:
    Sanierung und Instandsetzung der Drehbrücke Deutzer Hafen
  • Projektbeschreibung:
    Grundinstandsetzung der Drehbrücke (denkmalgeschützt)
  • Leistungen/Besonderheiten:
    • Objektplanung/Tragwerksplanung
    • Lph 3 – Entwurfsplanung
    • Lph 4 – Genehmigungsplanung
    • Lph 5 – Ausführungsplanung
    • Lph 6 – Erstellen der Ausschreibungsunterlagen
    • Werkstattplanung
    Das betrachtete Bauwerk ist eine asymmetrische Drehbrücke am Deutzer Hafen in Köln. Die Brücke besteht aus einer genieteten Stahlfachwerkkonstruktion mit zwei Hauptträgern und 18 Querträgern. Das statische System der Brücke entspricht im geschlossenen Zustand in Längsrichtung einem Mehrfeldträger mit Durchlaufwirkung. Im geöffneten Zustand befindet sich das Bauwerk (durch ein Gegengewicht im kurzen Arm) im Gleichgewicht. Das statische System in Querrichtung entspricht einer Balkenreihe. Die Drehbrücke hat eine Gesamtlänge zwischen den Achsen der Widerlager von 50,66 m, wobei sich diese auf den langen Arm mit 31,29 m und den kurzen Arm mit 19,37 m aufteilt. Die Brückenbreite beträgt 10,45 m. Um ein Gleichgewicht der Brücke herzustellen, ist im kurzen Arm das Gegengewicht untergebracht. Die Lagerung der Brücke über dem Drehpunkt erfolgt durch den Königsstuhl, der auf dem Zapfen des Drehpfeilers sitzt. Die Drehbewegung wird über ein Zahnrad übertragen, welches auf einem Zahnkranz, der fest auf dem Drehpfeiler montiert ist, abrollt. Das Zahnrad wird über einen Elektromotor mit dazwischenliegenden Getriebestufen angetrieben. Der Antriebsstrang wird durch eine speicherprogrammierbare Steuerung gesteuert und mit Endschaltern überwacht. Die Steuerung und die Endschalter wurden nachträglich montiert. Die Endlagenpositionsverriegelung erfolgt über eine manuell angetriebene Gestängemechanik. Die Anbauteile der Maschinenbaugruppen wurden mit der Nietkonstruktion verschraubt. Als Korrosionsschutz des Bauwerks wurden eine Grundierung aus Bleimennige und eine hellgraue, eisenglimmerhaltige Deckschicht eingesetzt. Der Korrosionsschutz ist schadstoffbelastet. Eine Werkstoffanalyse des verbauten Stahls der Drehbrücke ergab, dass dieser nicht schweißbar ist. Dementsprechend müssen alle zu montierenden Baugruppen verschraubt/vernietet werden.
  • Ausführungszeit:
    2017 – laufend